SUSHI TO REMEMBER

Am Ende eine Wende – aber alles gut!

Es sollte mal nicht unbedingt wieder unser Stamm-Sushi-Restaurant in Mannheim sein. Schließlich wollen wir ja stetig Neues entdecken, ausprobieren, sehen. Also entschieden wir uns dieses Mal für das Kaoru in Mannheim, das direkt gegenüber dem Nationaltheater liegt. Nicht neu, aber neu für uns. Von außen sieht es schon sehr einladend aus und auch innen ist das Ambiente top: im Erdgeschoss ein Sushi-Train, im 1. OG gesetze Tische. Und auch der Blick auf das am Abend angestrahlte Nationaltheater ist ganz nett. Man fühlt sich also wohl.

Zunächst kommt ein erwärmtes Handtuch, dann die Speisekarte. Diese bietet reichlich Auswahl an Sushi (auch vegetarisch), aber auch Gerichte der japanischen Washoku-Küche sind zu finden. Man kann sich also kaum entscheiden – muss es dann schließlich doch. Wir nehmen als Vorspeisen Edamame, marinierter Lachs mit Avocado und Tempura Dinner. Alles schmeckt vorzüglich – auch unserer kritischen Halbjapanerin, die eigentlich in Deutschland nie Sushi essen geht. 

Als „Hauptgang“ stellen wir verschiedene Sushi-Teller zusammen. Auch hier schmeckt uns eingefleischten Sushi-Essern alles hervorragend, wenngleich eine Kombination mit Erdbeermarmelade doch ein wenig ungewöhnlich mundet. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden… In Summe sind die Sushi-Varianten sehr fein zubereitet, von hervorragender Konsistenz und geschmacklich prima abgestimmt. Daran kann man sich gewöhnen…

Und nun ein Wort zur Weinkarte: für ein japanisches Sushi-Restaurant ist diese erfreulich gut. Viele Pfälzer Weine sind darauf zu finden, durchaus von bekannten Weingütern, die meisten vom Jahrgang 2015. Da müsste dann demnächst der folgende Jahrgang kommen. Wir bleiben den ganzen Abend, weil wir alle gerne prickelnd trinken, bei einem Crément de Loire von Bouvet Dadubay. Passt hervorragend zu Sushi!

Alles hätte so schön sein können, doch: Ein Wort muss ich abschließend noch zum Service verlieren. Oder mehrere Worte. Man wundert sich manchmal, dass Menschen beruflich mit Menschen zu tun haben und dies ganz offensichtlich gar nicht wollen. Beim Service am Gast ist das wohl eher schwierig. Gut: Man kann mal einen schlechten Tag haben. Geschenkt. Man kann auch kurz genervt sein, wenn ein Gast (in dem Falle ich) dummerweise sein Glas umwirft. Auch das. Aber: Auf mehrfache Entschuldigungen nur mürrisch zu reagieren, mit vernichtendem Blick die Angelegenheit aufzuwischen und der Kollegin lauthals zuzurufen: „Große Sauerei“! Ich weiß nicht.

Und eine zweite Sache, die dem ganzen eine Wende gibt, bleibt in Erinnerung: Unsere Flasche Crémant wird zu früh, noch mit Inhalt von gleicher Person abgeräumt und von uns wieder zurückverlangt. Sie kommt auch zurück – jedoch mit einem anderem Inhalt versehen: Es handelt sich eindeutig um Sauvignon Blanc. Was also machen? Wir nehmen es sportlich und trinken auch diesen. Aber eigentlich… Das wäre dann die Wende, aber nicht das Ende, denn:

In Summe kann man den Besuch im Kaoru sehr empfehlen. Ambiente, Essen und Trinken sind top. Und vielleicht hatte die Dame im Service wirklich nur einen schlechten Tag und brauchte ganz dringend Crémant. Wer weiß? Geht uns ja auch manchmal so…

Infos zum Restaurant: http://sushikaoru.de/

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